Bürgerinitiative Seelze gegen neue Bahntrassen
   

Demo der Bürgerinitiativen voller Erfolg 

Seelze, den 18.06.2016

Am Samstag, den 18.06.2016 fand um 11:00 Uhr eine gemeinsame Demonstration der Bürgerinitiativen an der geplanten Trasse Hannover- Bielefeld statt. Ziel war es, vor der Verkehrsausschusssitzung des Bundestages am 22. Juni nochmals den Widerstand entlang der Bahnstrecke zu verdeutlichen und auf Missstände hinzuweisen. 

Demo der Bürgerinitiativen ein voller Erfolg

Trotz des schlechten Wetters wurde die erwartete Teilnehmerzahl von 200 gesprengt: Es fanden etwa 350 betroffene Bürgerinnen und Bürger aus den Städten und Gemeinden den Weg auf das Wisselfeld nahe der Deponie Kolenfeld, um ihren Unmut über die Pläne des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur zum Ausdruck zu bringen.

Unter den Teilnehmern fanden sich neben den Bürgermeistern Detlef Schallhorn (Seelze), Marc Lahmann (Barsinghausen) und Ralph Tegtmeier (stellvertretender Bürgermeister Bad Nenndorf) auch die Bundestagsabgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen, Frau Katja Keul aus Nienburg. In ihren Redebeiträgen wiesen die Politiker auf die vielen Nachteile der Planungen hin und bestärkten die Bürgerinnen und Bürger darin, ihren Protest weiterhin fortzuführen. Die Bundestagsabgeordnete Katja Keul versprach, sich in der kommenden Sitzung im Verkehrsausschuss für einen trassennahen Ausbau einzusetzen. Der Vorsitzende der BIGTAB Fromm ging besonders mit dem niedersächsischen Wirtschaftsminister Lies ins Gericht, nachdem Lies zu offenen Gesprächen bereit ist, aber die Gespräche nicht stattfinden. Im Gegenzug steht die nordrhein-westfälische Landesregierung voll hinter den Plänen der Bürgerinitiativen. Die Vorsitzende der Bürgerinitiative Seelze gegen neue Bahntrassen Mandy von Zobeltitz wies auf die Zerschneidung und teilweise Zerstörung der Landschaft zwischen Leine und Deister hin. Außerdem täte man gut daran, sich bei der Realisierung des Deutschlandtaktes auf verkürzte Wartezeiten statt auf schnellere Verbindungen zu konzentrieren. Weiterhin betonte sie: „Es kann nicht Ziel sein, den schwarzen Peter an die Bürgerinnen und Bürger

der bestehenden Bahntrasse zu zuschieben und sich zurückzulehnen. Eine Entlastung auf der einen Seite darf nicht zur Belastung auf einer anderen Seite führen. Durch den technischen Fortschritt im Gleis, bei der Konstruktion der Eisenbahnräder und einem modifizierten Verkehrsleitwesen der Bahn müssen sich Verbesserungen bei den heute schon existierenden Bahntrassen erreichen lassen. Daran wollen die Bürgerinitiativen mitarbeiten. Es muss an sinnvollen Lösungen für alle Betroffenen gearbeitet werden.“ Dazu forderte sie die Politiker auf, das Gespräch mit den Bürgerinnen und Bürgern zu suchen.

Mandy von Zobeltitz
Vorsitzende der Bürgerinitiative Seelze gegen neue Bahntrassen

Anlagen



Foto:
BI Munzel